Die letzte Bastion des javanischen Königreichs liegt in Yogyakarta. Tatsächlich dient der Kraton als Mittelpunkt der Stadt, dessen Ursprünge bis in die Zeit des Sultans zurückreichen. Hamengkubuwono Hadiningrat I, der erste König, der das Sultanat gründete und es dann ausweitete, um ein neues Zentrum der Zivilisation zu schaffen, das später als Yogyakarta bekannt wurde.
Kraton Yogyakarta ist eine Hälfte des Königreichs Mataram, das während der niederländischen Besatzung im Rahmen des Giyanti-Abkommens im Jahr 1755 aufgeteilt wurde.
Das Giyanti-Abkommen teilte das Sultanat Mataram in zwei separate Einheiten auf und schuf die beiden wichtigsten Königshöfe, die bis heute bestehen: das Sultanat Surakarta (heute einfach Solo genannt) und das Sultanat Yogyakarta. Diese Teilung sollte Stabilität bringen und weitere Konflikte um den Thron vermeiden. Springen wir ins 21.st Jahrhundert, und in den Korridoren des Kraton herrschen noch immer die alten Bräuche.
Ein faszinierender Aspekt des Kraton ist die sorgfältige Berücksichtigung jedes einzelnen Design- und Architekturmerkmals, die sich auch auf die sorgfältige Auswahl der in seiner Umgebung gepflanzten Vegetation erstreckt.
Drei verehrte Stätten gelten gemeinhin als Mittelpunkt der Entwicklung; jeder dieser Orte hat eine besondere symbolische Bedeutung im Zusammenhang mit der javanischen Weltanschauung: der Kraton, der Berg Merapi und die Südsee, die auf einer geraden Linie liegen.
In Wahrheit ist diese Ausrichtung jedoch rein symbolisch. Aber genau wie auf Bali gelten der Berg und das Meer als heilige Orte, wobei das Südmeer die Heimat der mystischen Nyi Roro Kidul ist, der Königin der Südmeere.
Die Stätten liegen auf einer Süd-Nord-Linie zwischen dem Kraton, Tugu Golong Gilig und Panggung Krapyak. Zusammen stellen sie den Lebenszyklus eines Menschen dar, beginnend mit Panggung Krapyak im Norden, das Geburt oder Mutterleib darstellt, und dem Golong Gilig-Denkmal im Süden, das die Einheit mit Gott symbolisiert.
Wie ein Einwohner bemerkte, ist die Stadt heute vielleicht nicht mehr so ruhig wie früher, aber ihr Reiz ist geblieben. Man muss nur wissen, wo man suchen muss. Jedes Gebäude, jeder Baum und jede Blume steht für etwas, und jede Richtung weist auf etwas Bedeutsames hin. Wohin möchten Sie also gehen? Yogyakarta: Reise- und Reisetipps