Sich selbst finden auf Bali

ist zweifellos ein Mekka für diejenigen, die ihren Geist erforschen und sich spirituell weiterentwickeln möchten. Besucher können aus einer Vielzahl von Praktiken und Erfahrungen wählen, und es beginnt mit einfachen Dingen wie Yoga und Meditation und endet mit zwielichtigen und illegalen Substanzen. 

Seit jeher zieht es Menschen aus aller Welt nach Bali, weil die Insel so einzigartig ist und so eine unvergleichliche Atmosphäre bietet. Es gibt keinen besseren Ort zum Meditieren als einen ruhigen Strand oder Ihren Balkon mit Blick auf endlose grüne Felder. Und es gibt keine bessere Melodie für einen meditativen Zustand als balinesische Melodien und Gesänge. Und ich bin sicher, dass jeder, der schon einmal auf Bali war, sich eine Sekunde Zeit genommen hat, um den Moment zu genießen, als er einer einheimischen Frau beim Darbringen einer Opfergabe zusah. 

Die Idee, „sich selbst zu suchen“, wird weithin kritisiert, insbesondere wenn Menschen etwas unternehmen und an einen neuen Ort gehen, um sich selbst zu finden. So viele Fabeln lehren uns, dass Glück im Inneren liegt und wir nach innen schauen müssen, um unsere Probleme zu lösen und Frieden zu finden. Das hält uns nicht davon ab, Meditationsretreats und kostspielige Coachingsitzungen an Orten wie Bali auszuprobieren. Und es wird noch mehr kritisiert. 

Alle spannenden spirituellen und psychologischen Übungen funktionieren in dieser wunderschönen Landschaft besser. Können Sie Atemübungen auf Ihrer Couch in einer winzigen Wohnung irgendwo in Europa machen? Ja, aber in einem Bambuschalet irgendwo in Ubud ist das etwas ganz anderes. Ein uraltes Spiel im Dschungel spielen, Gruppenyoga am Strand machen, nach einer Therapiesitzung den rosa Sonnenuntergang beobachten – was auch immer Sie für Ihren inneren Frieden tun, klingt auf Bali ein bisschen besser. Es kann ziemlich hilfreich sein, solange wir die innere Arbeit nicht durch äußere Schönheit ersetzen. 

Ich komme aus Sibirien und kann nicht genug von endloser Sonne, immergrünen Dschungeln und nie eiskaltem Wasser bekommen. Man muss sich nicht besonders schick anziehen, man muss nicht gegen das Wetter ankämpfen (wenn man nicht das Pech hat, in einen starken Regen zu geraten, aber auch der geht vorbei) und man muss im Urlaub nicht über banale Aufgaben nachdenken. An einem Ort wie Bali ist es einfacher, den Tag zu verbringen und sich auf das zu konzentrieren, was am wichtigsten ist. 

Wir haben uns daran gewöhnt, beeinflussbare Menschen in Baggy Pants zu verspotten und zu behaupten, die Insel würde sie „akzeptieren“ oder nicht, oder sie „testen“. Aber wenn wir einen Moment innehalten, können wir unser tägliches Leben hier so interpretieren. Wenn morgens eine Frangipani direkt auf Ihr Fahrrad fällt, nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um ihre Schönheit zu genießen.

Wenn man Zeuge einer farbenfrohen Zeremonie in einem Tempel wird und sieht, wie eine Gruppe von Menschen, die durch dieselben Werte vereint sind, zusammenarbeitet, wenn man durch üppige Reisfelder fährt, die besser aussehen als auf Instagram, dann erweist sich die Realität als viel strahlender als die imaginäre Welt, die wir aufbauen.

Ist es Bali, das dir etwas beibringt? Vielleicht ein Zeichen oder eine Prophezeiung? Vielleicht musst du ein Coaching oder eine Atemübung buchen, um über etwas zu sprechen oder umgekehrt eine Stunde lang zu schweigen? Oder deiner Mutter dein letztes Selfie schicken und dich mit einem Freund zu einem nüchternen Brunch treffen? 

Sie müssen nur nach innen schauen, um sich selbst zu finden, und Bali schafft den perfekten Kontext für Ihre innere Reise. 

Über den Autor: Kseniya Strukova ist Autorin und Bloggerin. Sie begann vor einem Jahr, Beiträge für Instant Karma zu verfassen. Kseniya schreibt über Reisen, soziale Themen sowie spirituelle und achtsame Erfahrungen. 

Sie finden sie an unseren Zeitschriftenabholstellen, wo sie Latte trinkt und Reels macht. 

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